Es war einfach nur schön. Obwohl damit eigentlich schon alles gesagt ist , werde ich doch den Ablauf der Reise vorstellen.
Baguette gekauft, das Essen und der Wein für das Picknick verstaut. Jetzt war der Kofferraum vom Bus total gefüllt. Unser Gastgeschenk, die PartnerschaftsRose fand gut geschützt einen Platz im hinteren Teil des Busses. Dann wurde durchgezählt und der Bus fuhr pünktlich um 8h los. Danielle verteilte Namenskärtchen, die man an den Pulli klemmen konnte. Dann wussten wir auch gleich, mit wem wir uns unterhielten. Gegen 12h fanden wir tatsächlich zwischen all den Lastwagen einen schönen Platz, sogar überdacht, was auch gut war, da ein kräftiger Regenschauer uns noch erwischt hatte. Das Picknick war köstlich, erst Crémant, dann der Rotwein und zum Schluss ein Schnäpschen und wir machten uns fröhlich auf die Weiterfahrt. Um 17.30h kamen wir in Brignais an. Zusammen mit dem Bürgermeister Serge Bérard und einigen Brignerots wurde die Partnerschaftsrose wie in Niederau am Bürgermeisteramt, am Place de Hirschberg, eingepflanzt. Im Rathaus wurden wir dann mit einem Glas Wein empfangen, leckeres Fingerfood stillte eventuellen Hunger. Ms. Bérard begrüßte uns herzlich, unsere Vorsitzende bedankte sich und wies darauf hin, dass wir gemeinsam den 35.Jahrestag unserer Partnerschaft in Hirschberg, zusammen mit unseren Freunden aus Schweighouse und Niederau feiern werden. Eine Nacht verbrachten wir in Brignais. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Uzès und wir hatten Zuwachs bekommen: Michèle Gaillard, eine langjährige Freundin der Familie Thünker begleitete uns auf der gesamten Reise. Vielleicht ist das auch eine Möglichkeit, Kontakte zu vertiefen, auch wenn die Verständigung etwas holprig ist, aber beide Sprachen mit großem Spaß trainiert werden.
Am Montag,15.5. trafen wir gegen 12h in Uzès, der Partnerstadt von Schriesheim, ein. In zwei Gruppen wurde uns in deutscher Sprache die Stadt vorgestellt. Angefangen im modernen Teil 'Place de Schriesheim ', sahen wir die ehemalige Kathedrale von Uzès mit dem romanischen Glockenturm, jetzt Saint-Théodorit . Die damals dort ansässige Glaubensgemeinschaft der Katharer wurde von Papst Innozenz III als ketzerisch betrachtet und mit einem Kreuzzug bekämpft. Diese Bewohner Okzitaniens kämpften für ihre politische und kulturelle Eigenständigkeit, sie wurden verbrannt, getötet, wenn sie nicht zum katholischen Glauben zurückkehrten. Der herrschende König Phillip III wollte vorrangig aber nur das verlorene Land, Okzitanien, zurückholen. Noch heute prägt Frankreich teilweise der kulturelle Nord- Süd Gegensatz. (Die Inquisition vernichtete schließlich die Katharer bis zum Ende des 13. Jahrhunderts ). Voll mit Wissen nahmen wir einen kleinen Imbiss ein und es ging weiter nach Estezargues zu unserem neuen farbenprächtigen Hotel "La Fenouillère". Fünf Nächte mit Halbpension, inclusive Wasser und Wein, leckerem Essen, lautstarker, munterer Unterhaltung. Die angemeldete Anzahl an Einzelzimmern war nicht nur für dieses Hotel eine Herausforderung. Kunterbunt ging es nicht nur im Hotel weiter. Sogar Basketball hätten wir spielen können, wenn es Bälle gegeben hätte.
Am Dienstag zeigte uns der Mistral, was richtiger Wind ist. Jetzt ging es nach "Les Baux de Provence". Eine erhabene Burgruine beherrscht den Ort, der fast auschließlich von schroffen, oft steil abfallenden Bauxit Felsen umgeben ist. Dazu der Mistral, der uns teilweise davon abhielt, uns an die Kanten des großen Felsplateaus zu begeben. Nirgendwo konnte man sich festhalten, und der Nachbar wäre mit weggeweht worden. Sogar während der Bronzezeit war der Felsen schon besiedelt. Im 17. Jahrhundert war Les Baux ein Zentrum der Hugenotten, einige Gebiete wurden der Familie Grimaldi aus Monaco nach Kämpfen mit Spanien zugesprochen, jetzt ist es ein Touristenzentrum mit verlockenden Geschäften. Die Krönung war "Les Carrières de Lumières", ein ehemaliges Kalkbergwerk, das jetzt für Multimedia-Shows und Kunstinstallationen benutzt wird. Wir staunten über Darstellungen von Mondrian, Vermeer und van Gogh, die auf die riesigen Wänden und Böden projiziert wurden.
Mittwoch ging es nach Aigues-Mortes. Schon die Stadtmauer dieser mittelalterlichen Festungsstadt war beeindruckend. Der Rundgang mit Blick in Richtung Meer, mit Blick auf die Pferde der Camargue ebenso. Die versandete Rhonemündung erklärte, warum schließlich Marseille zur Hafenstadt benannt wurde und Aigues-Mortes nur dieses Privileg verlor.
Das Eigentliche erwartete uns noch: mit der Bimmelbahn fuhren wir durch die 8500qm größte Salzanlage des Mittelmeeres, begleitet von Scharen rosa Flamingos, die in diesem Naturschutzgebiet leben. Wir lernten, dass je rosaner das Salz ist, desto reiner und konzentrierter ist es. Es wird mit der Schaufel von Hand abgetragen und gewaschen, bevor es verkauft werden kann. Salz war bis ins Mittelalter das weiße Gold, ein wichtiges Zahlungsmittel. Es wurde auch teilweise als fälschungssicheres Zahlungsmittel verwendet. Salz wurde auch benötigt, um Lebensmittel bzw. Fleisch ( und Mumien) zu konservieren.
Am Donnerstag fuhren wir los nach Avignon, ein Unesco Weltkulturerbe. Die Altstadt von Avignon war schon von außen mit ihrer mächtigen 4300 m langen Stadtmauer beeindruckend, mit 39 Türmen und sieben Toren wie auch die Innenstadt mit ihren mittelalterlichen Gassen. Von der Gartenanlage aus hatten wir einen prächtigen Blick bis weit in die Provence und natürlich auf die Brücke von Avignon. Nach einem kleinen Tänzchen "sur le pont d'Avignon" trafen wir uns zu einer Führung durch den prunkvollen Palais des Papes. Sieben Päpste kämpften um die Vorherrschaft mit Rom. Seitdem erlebt Avignon seine kulturelle und wirtschaftliche Blüte, heute noch mit seinen berühmten Theaterfestivals, seinen Weinen von Weltruf wie u.a. der Chateauneuf du Pape. Noch eine weltberühmte Brücke besuchten wir anschließend, den Pont du Gard, der am besten erhaltene wasserführende Kanal aus der Römerzeit.
Am folgenden Tag feierten wir erst einmal den Geburtstag von Elvi Ruegg. Unser Busfahrer Mario hatte einen gesetzlichen Ruhetag und wir fuhren in einem französischen Bus mit portugiesischem Fahrer in die Camargue. Erstaunt lernten wir, dass der Bus in Frankreich erst gestartet werden kann, wenn der Fahrer in ein Testgerät gepustet hat, um zu beweisen, dass er keinen Alkohol getrunken hat. Wir fahren zu einer "Manade", einer Tierzuchtanlage für die kleineren weißen und robusten Pferde der Camargue und ihre kampfeslustigen schwarzen Stiere. Im Gegensatz zum spanischen Stierkampf geht es nicht darum, dass der Stier getötet wird. Es geht um ein Kräftemessen zwischen Reiter und Stier. Dort angekommen mussten wir erschüttert feststellen, dass am Vortag ein Sohn des Tierzüchters gestorben ist. Doch das Leben geht weiter und die Verabredung mit Danielle wurde eingehalten. So ging es nach St.Gilles, in die Nähe eines Seitenarms des Canal du Midi , wo uns ein hervorragendes vier Gänge Menü serviert wurde, begleitet von provenzalischem Gesang, umgeben von diesen weißen Pferden. Zurück auf dem Hof kletterten wir auf Ernteanhänger und der Traktor zog uns durch sumpfiges Gelände raus zu den Stieren. 16 Stiere warteten auf die fünf weißen Pferde mit ihren Reitern, die sie mit System so treiben, damit sie an uns vorbeirasen. Mit einem kleinem Imbiss und einem weiteren Schluck Wein wurden wir verabschiedet.
Der Besuch in Arles, ein weiteres Weltkulturerbe und der Wirkungsstätte seines berühmten Sohnes Vincent van Gogh musste leider ausfallen, da die besonderen Umstände Zeit gekostet hatten.
Am 20.5.ging es wieder nach Uzès auf den Marktplatz, wo wir uns durch die Menschenmassen schieben. Provence pur, Oliven, Käse, Obst , Souvenirs, alles was das Herz begehrt. Ein kleiner Abschiedstrunk und weiter ging's ins Beaujolais Gebiet . Kleine schmale Wege durch Weinberge führten uns tatsächlich zu dem wunderschönen Dorf Latigné und zu dem Bio-Winzer Frédéric Berne. In seinem Gewölbekeller erzählte er uns von seiner Arbeitsweise. Wir kosteten einen Teil seiner Rotweine und stabilisierten uns bei Käse und Wurst der Region. Ein Highlight nach dem anderen. Und wieder ging es weiter Richtung Macon. In Lyon verließ uns unser französischer Gast Michèle Gaillard,
sie konnte tatsächlich schon etwas Deutsch sprechen und wir Französisch. Wir freuen uns schon auf Ende Juni, wo sie nach Hirschberg kommt und wir den deutsch-französischne Kontakt vertiefen.
Ganz früh am Sonntag holten wir Baguettes für unser irgendwo stattfindendes leckeres Picknick und machten uns auf die Heimreise. Danielle Fouache und Reinhard Korkowski dankt Ilse im Namen aller für diese einmalige Reise. Gesund und munter kamen wir in Hirschberg an.
Es war einfach nur schön. U.Hd
Auch in diesem Jahr gestaltet der Partnerschaftsverein im ev. Gemeindehaus /Großsachsen seinen festlichen Abend.
Nachdem die Mitglieder im Foyer des Gemeindesaales mit einem Glas Crémant empfangen wurden, erwartet sie ein wunderschön mit Fahnen und Pflanzen geschmückter Raum. Eine französische, eine deutsche und eine, mit gelben Sternen auf blauem Grund, die europäische Fahne, sind aufgereiht. Die 70 Gäste nehmen Platz an langen Tischreihen. Teelichter sind entzündet, es herrscht eine gemütliche Atmosphäre.
Sofort beginnt eine rege Unterhaltung. Die Vorsitzende Danielle Fouache begrüßt alle gekommenen Mitglieder herzlich und wünscht einen unterhaltsamen Abend .
Fleißige Helfer teilen eine köstliche, sehr reichhaltige Käseplatte aus. Sie sorgen für guten Weiß-und Rotwein.
Dieser Abend bringt wieder einen Höhepunkt. Mats Scheid vom Shanty Chor Großsachsen ist mit seiner Gitarre da und mit ihm seine wunderbar vorgetragen Lieder.
Nun gleiten seine Finger rhythmisch über die Gitarre und er singt vom „Wanderer Verein“ der die Bäume anmalt.
„All Weil heb‘ ich‘s noch gewusst" verknüpft er mit eigenen Erlebnissen.
Es erklingt „Die Telefonbuchpolka" von Georg Kreisler .
„Das Ganzjahresweihnachtslied", von Januar bis Dezember, macht den Gästen viel Spaß. Sie klatschen begeistert mit.
In der Pause gibt es Naschereien und die Schriftführerin macht die Gäste mit dem frz. Baisergebäck, dem Macaron aus dem Elsass, bekannt.
Dann ist wieder Mats Scheid an der Reihe und trägt das irisches Lied “Star of the County Down“ vor.
Die Gäste amüsieren sich über ein Horror - Lied aus Bayern mit 8 Strophen und ein Gedicht aus der Schweiz. Bei dem schweizer Lied dürfen die Gäste ,mit dem Mund, die Trommel beim Refrain imitieren.
Das letzte Lied ist wieder der Renner: “Schenk mir ein - vom frz. Wein“.
Der Refrain wird auf französisch von allen gesungen.
„Plus de rouge pour notre plaisir. Restons amis jusqu’au bout d´la nuit.“
Als Zugabe hat Mats Scheid den Gassenhauer von Hannes Wader “Heute hier-morgen da“.
Er entlässt ein gut gelauntes Publikum und verabschiedet sich.
Nun genießen die Gäste bei lebhaften Gesprächen noch den überaus schönen Abend.
gez Boulanger
Die Blumen für Niederau, die Quiche und der Cremant fürs Picknick, die Koffer verstaut und die Fahrt ging los.
Kein einziger Stau, trotz Pfingstwochenende! Die A4 fast leer und dann erblickten wir die Wartburg - auf 900 m Höhe. Danielle Fouache und Rainer Korkowski begrüßten uns offiziell bei dem Picknick. Nun waren wir gestärkt für den steilen Weg hinauf zu diesem UNESCO Weltkulturerbe, wahrhaft ein Kleinod. Beinahe hätten wir Luthers Stube übersehen, klein, eng und voll mit interessierten Besuchern.
Und so ging es weiter: Die sächsisch böhmische Schweiz hat uns in ihren Bann gezogen. Das nächste Kleinod ragte vor uns auf: Der evangelische Dom zu Meißen, auch auf einem hohen Felsen gelegen, gegründet 968, Sachsens älteste Institution. Das Hotel in Meißen bot uns den Blick auf dieses politische und geistliche Zentrum der einstigen Marktgrafschaft, zu unseren Füßen die Elbe.
Am nächsten Tag weckte uns der Kuckuck um 4 h. Er tat sein Bestes. Laut und deutlich war sein Weckruf! Die Kirchenglocken ertönten um 5h, nicht für jeden ein wunderbares Geläut. So kamen wir alle pünktlich zum Frühstück. Unser heutiges Ziel war die sächsisch böhmische Schweiz mit der Festung Königstein aus dem Jahr 1233, eine der größten Bergfestungen Europas. Mit einem Fahrstuhl für 60 Personen fuhren wir hoch. Einmalig, was unser Reiseführer Gerold Jahn an Hintergrundwissen, Kunstgeschichte und Politik zu erzählen wusste. Die riesige Festung - bei herrlichstem Wetter - mit mehr als 30 imposanten Bauwerken wie Kasernen, Kasematten, dem Tiefbrunnen und feinen gepflegten Gartenanlagen, bot rundum einen weitreichenden Ausblick auf das beeindruckende Elbsandsteingebirge, auf die Elbe und auf Burg Lilienstein.
Dann ging es weiter zu den berühmten Felsen der sächsischen Schweiz, zur Bastei, mit meist steilem Rundgang über die Felsen. Atemberaubend, es gab tatsächlich Leute, die da kletterten!
Der Abend endete in der Altstadt Meißen, erschöpft und glücklich aßen wir ein kleines Abendessen.
- Diesmal hat uns der Kuckuck schlafen lassen , er schien zu wissen, dass ein umfangreiches Programm auf uns wartete: Dresden und seine Kostbarkeiten. Das Grüne Gewölbe im Residenzschloss nahm uns in seinen Bann. Erstmal mussten wir alle noch so kleinen Taschen abliefern. Schleusenähnliche Türen sollten uns von Staub und Schmutz befreien. Erst dann konnten wir die "heiligen" Räume betreten. Die sächsischen Kurfürsten und Könige hatten über 4000 Meisterwerke der Juwelier- und Goldschmiedekunst, von der Renaissance bis ins 18. Jahrhundert, angehäuft. Wir bestaunten die reichste Schatzkammer Europas mit der ältesten und prunkvollsten Sammlung für Pretiosen und Kunstobjekte. Aber, was war grün am Grünen Gewölbe? Nichts, bis auf die ehemals Malachit grün gestrichenen Säulen , die das Gewölbe trugen, deren Farbe aber schon verblichen war. Jeder der zehn Räume war von unfassbaren Wert, z.B. das Bernsteinzimmer, das Elfenbeinzimmer, das Weißsilberzimmer, der Pretiosensaal, das Juwelenzimmer mit dem wertvollsten Schmuck , dem grünen Diamanten mit 41 Karat.
Die erste Erschöpfung wurde spürbar, aber im Pulverturm haben wir uns an einem typisch sächsischen Essen gestärkt: Schweinebraten mit Rotkohl und Klößen...und das im Sommer!
Und es ging weiter: Vorbei an Luthers Denkmal zur prachtvoll wiederaufgebauten Frauenkirche, dem Petersdom der Protestanten, mit Millionen Spenden wieder aufgebaut und umgeben von sogenannten Trümmerhäusern, die tatsächlich aus den Trümmern der zerstörten Häuser sinnvollerweise wieder aufgebaut wurden. Es ging weiter zu dem 102m langen Fürstenzug, dem größten Porzellanbild der Welt, natürlich aus Meißener Fliesen. Es stellt die Ahnengalerie der zwischen 1123 und 1904 in Sachsen herrschenden Kurfürsten, Herzöge und Könige dar. Daneben sind noch 58 weitere Personen zu sehen: Wissenschaftler, Künstler, Handwerker, Soldaten und zwei Windhunde und andere Feinheiten, sowie eine zertretene Rose, die fast aus dem Bild herausfällt. Wir liefen weiter, am Residenzschloss vorbei, zur einzigen katholischen Hofkirche, die nicht nach Rom ausgerichtet wurde, und kamen zum Zwinger. Wer den Zwinger besucht hat und all die anderen Schätze, kann den Stolz der Sachsen auf ihr Land verstehen. Mit dieser prächtigen Anlage, die Florenz nachgebaut wurde – daher der Name Elbflorenz -, wollte August der Starke seine Macht dokumentieren. Sein genialer Baumeister Pöppelmann verlieh diesen hochherrschaftlichen Bauten Glanz und Prunk, unterstützt von dem begabten Barockbildbauer Permoser, so z.B. der Wallpavillon, dem Glockenspielpavillon, das Kronentor, das Nymphenbad mit seinen Wasserspielen, die Orangerie. Die Sempergalerie begrenzt den Zwinger zum Theaterplatz mit anschließender Semperoper- die Herr Semper baute.
Erschöpft freuten wir uns auf den Bus. Wir konnten nicht noch mehr aufnehmen, aber unser original sächsischer Führer versuchte unermüdlich, uns für seine Stadt zu begeistern. Der Blick auf die prachtvolle Stadt, die Raddampfer, die drei Elbschlösser und nicht zu vergessen der historische Milchladen der Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund. Alle begrüßten es, die Raritäten vom Bus aus zu bestaunen. Wir fuhren über die Loschwitzer Brücke, genannt das „Blaue Wunder“, durch das Villenviertel Blasewitz, mit dem anschließenden Großen Botanischen Garten mit seinem Palais, dem ältesten und wichtigsten Barockbau von Dresden.
Eine Fassade aus Glas, die „ Gläserne Manufaktur“ riss uns aus alter Kultur in die Neuzeit . Das hat diesmal nichts mit klassischer Kunst zu tun, sondern der Bau soll zeigen, wie das Autohaus VW nach dem Prinzip Transparenz Autos zusammenbaut.
Aus Zeitgründen konnten wir das wunderschöne barocke Wasserschloss Moritzburg nur von außen besichtigen, ebenfalls ein Bauwerk der Herren Pöppelmann und Permoser.
Wieder zurück in Meißen zog es die einen in die Hotellobby, um die restliche Quiche zu essen, die anderen staunten am Meißener Marktplatz darüber, dass die Restaurants schon um 19h schließen wollten und uns dann etwas ungern aber liebevoll, doch etwas servierten. Trotz totaler Erschöpfung – oder gerade deshalb – wir hatten unseren Humor nicht verloren.
- Ohne Kuckuck saßen wir pünktlich zu vorgegebener Zeit beim Frühstück. Wir blieben heute erst mal in Meißen und mussten auf diesen imposanten Berg hinauf laufen. Es gab einen Fahrstuhl, aber er funktionierte nicht. Also hieß es laufen. Aber wie konnte es anders sein, es erwarteten uns wieder traumhafte Bauwerke, der rein gotische Dom zu Meißen aus dem 13 JH.! Mit seinen markanten Türmen dokumentierte er, dass hier das politische und geistliche Zentrum der Markgrafschaft Meißen war. Großartige Werke, wie z.B. den vollständig erhaltenen Lettner, das prächtige Mittelfenster im Hohen Chor, der rein gotische Innenraum des Domes, der Kreuzaltar aus dem Hause Lucas Cranach des Älteren, beeindruckten. Die Sanduhr aus dieser Zeit war offensichtlich notwendig, um den Bischoff in seinem Redefluss zu begrenzen. Auf steilem Straßen, mit fast authentischem Kopfsteinpflaster, gingen wir vorbei an denkmalgeschützten, restaurierten Häusern mit ihren Dächern und an dem 475 Jahre altem Landesgymnasium für Hochbegabte St.Afra.
Nach einer Mittagspause fuhren wir zur Meißner Porzellanmanufaktur, der ersten Europas. In vier Schauwerkstätten zeigten uns Facharbeiter oder besser Künstler, wie diese hochwertigen Produkte in reiner Handarbeit hergestellt werden. August der Starke, mit seiner Macht und Geldgier, legte den Grundstein für die Erfindung des Porzellans. Der Apothekerlehrling Böttger forschte unter Zwang, bis 1710 das Porzellan auch in Sachsen erfunden war. Bisher konnten nur China und Japan Porzellan herstellen, was in Europa überaus geschätzt, aber ein bestens gehütetes Geheimnis war.
Der Grundgedanke zu dieser Reise waren nicht nur die kulturellen und landschaftlichen Schätze des Landes Sachsens, sondern die Partnerschaft mit der Gemeinde Niederau, die wegen Corona zwei Jahre ruhen musste. Endlich war der Besuch möglich. In dem ehemaligen Rittergut der Herren von Miltitz erwarteten uns der Amtsverweser Thomas Claus, unser Bürgermeister Ralf Gänshirt, der Mitbegründer der Partnerschaft Werner Öldorf, die Vorsitzende des Fördervereins Wasserschloss e.V. Jana Sang und die fleißigen Helferinnen Doreen Dietze, Frau Schmitt, einige Damen der Verwaltung und Frau Schlömer, die von Anfang an dabei war. Das wurde unterstützt von dem köstlichen heimischen Wein und Sekt des familiär geführten Weingutes Steffen Loose. Kleine Leckerbissen stärkten uns und wir genossen die Führung von Jana Sang in dem großen idyllischen Anwesen . Wir bewunderten eines der ältesten Wasserschlösser aus der Renaissance in Sachsen – natürlich muss noch weiter restauriert werden. Wir gingen durch den Schlosspark an den klassizistischen Gutshäusern und an dem Gartenhaus vorbei, hörten von der Technik wie Sandstein dieser Gegend verbaut wird.
Nun zum Geschenk : Eine Rose.
Liebevoll und vorsichtig im Bus transportiert, wurde von Danielle Fouache , der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, die Rose übergeben und symbolisch eingepflanzt. Freundschaft ist eine zarte Pflanze, die kontinuierlich gepflegt werden muss, nur dann kann sie wachsen. Eine Rose spricht alle Sprachen, sie braucht keinen Übersetzer, sie wird immer verstanden. Diese Idee leitet unsere Partnerschaft.
Anschließend fuhren wir zu der kleinen Kirche St.Jakobus aus dem Jahr 1585. Die neu gestaltete Kirche mit dem Altar, der Kanzel und dem Taufstein aus Meißener Granit erstaunte mit einem raumfüllenden wandgroßen Gemälde von Werner Juza aus der Neuzeit mit dem Titel „Das Tun der barmherzigen Liebe“. Abschließend trafen wir uns wieder in dem sehr schön restaurierten Vereinsheim Schlosspark Oberau am Büfett. Das gute Essen und der Wein machten es schwer, die anregenden Gespräche zu unterbrechen und die Fahrt zurück nach Meißen anzutreten. Es war ein gelungener Tag – vielen Dank an unsere Partnergemeinde!
Pünktlich ging es wieder los, die Koffer waren gepackt, Hirschberg erwartet uns.
In Weimar gab es einen Zwischenstopp. In nur kurzer Zeit bekamen wir einen Einblick in die Stadt, in der Schiller und Goethe gewohnt haben.
Auf dem Rückweg war weitaus mehr Verkehr auf der A4 . Endlich kam der Regen, der uns jeden Tag aufs neue angekündigt wurde. In Hirschberg machte er eine Pause , damit wir trockenen Fußes aussteigen konnten. Müde und zufrieden ging es nach Hause.
Wir danken dem stellvertretenden Vorsitzenden unseres Partnerschaftsvereins Rainer Korkowski, der diese wunderschöne Reise organisiert und bestens vorbereitet hat.
Die Bilder der Reise befinden sich in der Fotogalerie.
Nachdem letztes Jahr leider keine Reise möglich, war haben wir uns sehr gefreut, dass unsere jungen Mitglieder dieses Jahr den Weg nach Brignais gefunden haben.
Sie haben die letzten Tage des Jahres mit den jungen Franzosen, die in den letzten Jahren an der Saatschule mitgeholfen, haben verbracht.
Es ist für uns als Partnerschaftsverein eine große Freude, zu beobachten wie diese Beziehungen sich zur Freundschaft entwickeln haben.
Wir werden weiterhin diese Kontakte finanziell fördern, weil wir überzeugt sind, dass es der richtige Weg ist, die deutsch-französische Freundschaft zwischen den Gemeinden Brignais und Hirschberg zu pflegen und weiterhin zu entwickeln.
Bericht zur Frankreichfahrt 2021
Nachdem wir im letzten Jahr keine Möglichkeit hatten, zu unseren französischen Freunden in Brignais zu fahren, haben wir dieses Jahr wieder mit doppelter Motivation zu fünft ein Auto und ein Haus gemietet und sind vollbeladen in eine der Nachbargemeinden von Brignais, Irigny, gefahren. Dort haben wir wieder die Französinnen und Franzosen besucht, die die letzten Jahre in der jährlichen „Saatschule“ in Hirschberg geholfen hatten. Die, aus dieser Zeit, resultierenden Freundschaften wollen wir mit unserer jährlichen Fahrt nach Brignais aufrechterhalten.
Nach der recht anstrengenden Fahrt von sieben Stunden, wollten wir trotzdem am ersten Abend noch etwas unternehmen. Aufgrund des schlechten Wetters haben wir uns in der Ferienwohnung mit den Französinnen und Franzosen zu einem gemütlichen Spieleabend getroffen. So wurden über den Abend deutsche und französische Brett- und Kartenspiele in einer Mischung aus Französisch, Deutsch und Englisch sich gegenseitig beigebracht und gespielt.
Am zweiten Tag haben wir es uns vom schlechten Wetter nicht nehmen lassen, von Thibault und seiner Schwester Camille, durch die Straßen um das Rathaus von Brignais führen zu lassen. Am Abend haben wir dann alle zusammen gekocht und gemeinsam zu Abend gegessen. Das anschließende deutsche Bier- und französische Wein-Tasting führte zu einem lustigen, feuchtfröhlichen und langen Abend. Hier haben sich die Kapazitäten des, für fünf Personen, etwas überdimensionierten Hauses ausgezahlt.
v.l.: Leo, Antonia, Camille, Daniel, Thibault, Til, Fotograf: Hannes
Am leider schon letzten vollen Tag unserer Reise, haben wir versucht Crêpes zu machen, welche aufgrund der rudimentären Ausstattung der Küche eher an dicke deutsche Pfannkuchen erinnerten. An diesem letzten Abend sind wir, in den nicht ganz unkomplizierten U-Bahn-Systemen, nach Lyon gefahren und haben dort auf Empfehlung der Französinnen und Franzosen „Taco Lyonnel“ gegessen, wobei uns direkt die Hintergrund-Geschichte dazu erklärt wurde, dass sich Lyon mit Grénoble darum streitet, wer dieses Gericht erfunden hat.
V.l.: Capucine, Antonia, Églantine, Matthieu, Leo, Daniel, Clementine, Florian, Hannes, Til, Thomas, Carla
Der darauffolgende Abend verlief relativ locker, damit unsere Fahrer für die Rückfahrt ausgeschlafen sein konnten. Der Abschied fiel schwer, doch wir hoffen, dass wir nächstes Jahr, auch in größerer Runde, wieder nach Brignais fahren können, um unsere Freunde und hoffentlich neuen Bekannten aus der Saatschule 2022 besuchen zu können.
Besonders möchten wir hier dem Partnerschaftsverein Hirschberg a.d.B e.V. danken, der uns beim Erhalt unserer grenzüberschreitenden Beziehungen jedes Mal unterstützt.
Die Vorsitzenden D.Fouache und R.Korkowski überraschten
die rund 100 Mitglieder des Partnerschaftsvereins am 2. Oktober 2021 um 20.00Uhr
mit einem überwältigenden Konzert zum 15. Jubiläum des Vereins.
„WENN ES NACHT WIRD“, und es wird eine magische Nacht in der Synagoge.
Die Musikinstrumentalistin Meta Hüper und der Pianist Jens Schlichting
begeistern die Zuhörer mit einem außergewöhnlichen Programm
aus klassischer Musik und Chansons.
Meta Hüper, die in Berlin und New York ausgebildete Jazz -und Opernsängerin
verbindet Klassik und Chansons, Erotik und Klassik.
Mit Jens Schlichting am Flügel singt sie ua.:
„Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt,
Moon River, Cry me a River, Non, je ne regrette riens“,
aber auch Ravels Bolero und Beethovens Mondscheinsonate erklingen.
„Wenn es Nacht wird“,
ein Programm, das immer wieder von Meta Hüper anmoderiert wird.
Mit sanfter Stimme erzählt sie aus ihrer Kindheit, erinnert an Schellackplatten und das Grammophon, singt und musiziert.
Für ihr breites Repertoire hat sie sich den Pianisten Jens Schlichting gewählt, der sie einfühlsam begleitet.
Ton- und Lichteffekte verzaubern die Synagoge und die Zuschauer.
Mit einem wunderschönen Blumenstrauß, stehenden Ovationen und anhaltendem Applaus, so bedankt sich das Publikum bei
Meta Hüper und Jens Schlichting
Das Publikum geht in die Nacht hinaus und erlebte einen wunderbaren Abend
Ausflug zum Hambacher Schloss mit anschließender Planwagenfahrt und Weinprobe
Am Mittwoch, den 15.09.21, trafen sich 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Leitung von Danielle Fouache und Reinhard Korkowski (Vorstände des Partnerschaftsvereins Hirschberg) zur Fahrt in die Pfalz. Die Mitglieder des Partnerschaftsvereins freuten sich besonders, nun endlich wieder eine gemeinsame Exkursion unternehmen zu können. Unsere Tour sollte uns zum Hambacher Schloss führen und anschließend war eine dreistündige Planwagenfahrt in Bad Dürkheim organisiert.
Als wir um 8:15 Uhr am Hilfeleitungszentrum eintrafen, regnete es in Strömen. Der Bus holte uns ab, schon nach einer knappen Stunde zeigte sich die Fürsorglichkeit von Danielle Fouache: sie hatte für jeden einen Becher Kaffee und Kekse mitgebacht!
In Hambach schlängelte sich der Bus durch die engen Gassen bis zum Schloss. Das Einloggen an der Kasse mit der Luca-App und dem Impfnachweis klappte problemlos.
Die derzeitige Ausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss!“ lädt zur fiktiven Teilnahme an dem Festzug der damaligen Teilnehmer ein, die die Grundlagen für unsere demokratische Entwicklung in Deutschland legten. Es gab viel zu lesen. Wer wollte, konnte sich mit einem Audio Guide durch diese sehr interessante Ausstellung führen lassen.
Um 11:45 Uhr trafen sich alle wieder am Bus. Auf dem weiteren Weg nach Bad Dürkheim ließ das inzwischen bessere Wetter noch einen Blick auf die exponierte Lage des Hambacher Schlosses zu.
In Bad Dürkheim gab es Zeit für Besichtigungen von Gradierwerk, Kurpark oder großem Fass.
Um 13:00 Uhr ging es dann weiter mit der dreistündigen Planwagentour. Auf zwei Wagen hatten wir alle Platz gefunden, jeder bekam noch ein“ Dubbeglas“ gereicht, für das es im Tisch eine entsprechende Aussparung gab. Für musikalische Begleitung und Getränke wurde gesorgt, fünf Weine, von herb bis fein herb, konnten verkostet werden. Der „Winzer-Express“ wurde von einem Trecker gezogen. Schnell hatten wir die Stadt verlassen und es ging durch die Weinberge. Wein und Wasser wurden gereicht, die Stimmung war bestens. Mehrfach hielten wir an, Herr Benzinger vom Weingut Benzinger erwartete uns mit seiner Gitarre, um Pfälzer Lieder vorzutragen. Bei jeder Weiterfahrt gab es einen neuen Wein, der Musiker mit Akkordeon wechselte den Wagen. Der letzte Halt vor der kulinarischen Verköstigung führte uns zu den römischen Wurzeln der Region. Von den Ruinen eines Bade- und großen Herrenhauses hatten wir einen sehr schönen Blick auf Bad Dürkheim. Mit einer deftigen Pfälzer Vesper am Garten von Herrn Brenzinger fand unsere Pfälzer Fahrt ihren geselligen Abschluss.
Michael Schmiedebach, 16.9.21
Auf diese Tradition wollten wir nicht verzichten und mit Freude haben wir die Gastfamilien:
Renate und Dr. Theophil Eck,
Bettina und Richard Kampmann,
Renate und Ludger Schäfers,
Ingrid Boulanger
zu einem Umtrunk am 6.08.2021 im Hilfeleistungszentrum eingeladen.
Bürgermeisterstellvertreter Karl-Heinz Treiber erzählte wie seine Tochter vor 25 Jahren voller Leidenschaft aktiv dabei gewesen war.
Danielle Fouache betonte, wie wichtig diesen Austausch für die aktive Beziehung zwischen beiden Gemeinden sei.
Til und Leo, unsere jungen Mitglieder und Helfer waren auch dabei.
Caitlin Pattie, Eglantine Cruz, Johane Busser, Rose Poderos konnten sich über ein leckeres Essen, und vor allem über die Kuchen, von unseren Mitglieder gebacken, freuen.
Einen besonderen Dank geht an unsere Vorstandsmitglieder, Reinhard, Uta, Gisela für ihre tatkräftige Hilfe bei den Vorbereitungen und bei der Abräumung.
Der Partnerschaftsverein nimmt wieder Fahrt auf!
Nach langer Pause hat der Partneschaftsverein mit seiner traditionellen Wanderung zum Jöste Andres seine Aktivitäten wieder aufgenommen.
Zu Fuß oder mit Auto – Hauptsache dabei sein, das war das Motto für das erste Treffen.
In der schattigen Scheune begrüßte die 1. Vorsitzende Danielle Fouache die Mitglieder und war sehr erfreut, alle bei bester Gesundheit anzutreffen.
Sogar das älteste Mitglied mit Ihren 91 Jahren freute sich dabei zu sein.
Speisen, Getränke, Musik und Geselligkeit sorgten für gemütliches Verweilen.
Bevor alle auseinandergingen machte Danielle Fouache noch auf den Partnerschaftsabend am 7. November aufmerksam.
Danach bedanken sich alle sehr herzlich für die gelungene Organisation und das unterhaltsame Beisammensein.
Die Bilder der Wanderung finden sie in der Fotogalerie.
Am Mittwoch, 20. März, um 19 Uhr fand die Jahreshauptversammlung des Partnerschaftsvereins im Anbau der Alten Turnhalle statt. In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden zunächst dem plötzlichen Verscheiden von Dr. Jörg Boulanger. Er war Gründungsmitglied und war zuletzt als zweiter Vorsitzender und juristischer Berater im geschäftsführenden Vorstand tätig.
"Einen lieben Freund verloren"
"Wir haben einen sehr lieben Freund verloren", so Danielle Fouache.
Im Anschluss ließ Linda Möllers die Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres Revue passieren. Magdalena Kiefert-Mühleisen unterstrich den Vortrag mit einer Auswahl an Bildern, die sie in einer Diashow vorführte: Vom "Galette des rois"-Essen bis hin zum Partnerschaftsabend und Bürgertag. Sehr stolz ist der Verein auf die Jugendarbeit, die mit dem Zuwachs von Tilmann Geiger, Leo Günther, Florian Gutfleisch und Collin Pedigo
als neue Mitglieder für ein Jahr an Fahrt gewinnt.
Uta Hein gab einen Einblick in den Kassenstand des Vereins, der sich sehen lassen kann. Gustav Weber und Norbert Thünker bestätigten als Kassenprüfer der ersten Stunde die Richtigkeit und tadellose Führung der Kassenwartsarbeit - und traten nach 14 Jahren Vereinstätigkeit aus ihrer Funktion zurück. Mit einem kleinen Präsent bedankte sich der Vereinsvorstand für die langjährige Arbeit als Kassenprüfer. Auch Gerd Bornmann und Martin Hirsch ziehen sich aus dem geschäftsführenden Vorstand zurück und wurden ebenfalls mit Präsenten verabschiedet.
Neues Mitglied
Gerd ist Gründungsmitglied und seit jeher für Praktika und den Austausch zuständig, Martin hat sich erfolgreich um die Flyerproduktion und das Crêpe-Backen beim Heisemer Straßenfest gekümmert. Nach der Entlastung des Vorstandes und der einstimmigen Wiederwahl von Danielle Fouache (erste Vorsitzende), Hanni Dohet (Beisitzerin), Gisela Thünker (Beisitzerin) Angela Johe (Beisitzerin), Uta Hein (Kassenwartin) und Linda Möllers (Schriftführerin) wurde Reinhard Korkowski als zweiter Vorsitzender gewählt, Zu Kassenprüfern wurden Margot Schmitt, Doris Menschig und Claudia Rudolph gewählt.
Nach dem offiziellen Teil saß man noch in gemütlicher Runde beisammen. Seitdem zählt der Verein mit Christian Würz 150 Mitglieder.
Jugendliche aus Hirschberg besuchen
ihre französischen Freunde in Brignais auf eigene Faust
Ein Gastbeitrag
In Hirschberg, der Partnergemeinde von Brignais, findet jährlich die Ferienbetreuung für Kinder „Saatschule“ statt. Neben zahlreichen engagierten Hirschbergern, helfen auch jedes Jahr motivierte jüngere Franzosen aus, um die Städtepartnerschaft zu vertiefen. In diesen zwei Wochen entstehen jedes Mal wunderbare Bekanntschaften und Kontakte nach Brignais. Um diese zu erhalten, entstand die Idee, nun selber nach Brignais zu reisen und uns die Heimat von unseren französischen Freunden zeigen zu lassen.
Also mieteten wir – eine Gruppe von sieben Hirschbergern - eine Unterkunft für die drei Nächte und planten unsere Anreise. Nach sieben Stunden Autofahrt erreichten wir Irigny, wo sich unsere Ferienwohnung befand. Irigny, ein Nachbarort von Brignais, liegt im Departement Auvergne-Rhône-Alpes. Erschöpft von der Fahrt machten wir uns ein Abendessen und luden die Franzosen ein. Am nächsten Tag besuchten wir zusammen Brignais und besichtigten den Stadtkern. In einem schönen Park haben wir uns gestärkt und den Abend mit Brettspielen ausklingen lassen. An diesem Abend haben wir uns intensiv mit den Franzosen ausgetauscht, wir hatten uns viel zu erzählen. Die Kommunikation auf Deutsch und Französisch hat meistens geklappt; aber gut, dass wir alle auch Englisch können.
Auch der Ausflug nach Lyon hat uns allen sehr gut gefallen. Zum Glück führte uns Solène, anderenfalls wären wir mehrere Male an diversen Fahrkartenautomaten und schnellen Umstiegen gescheitert. Angekommen am Place Bellecour trafen wir auf französische Demonstranten: Gelbwesten auf Motorrädern blockierten die Straße. Ihnen gegenüber standen viele Polizisten, die den Weg zur Fußgängerzone freimachten. Besonders gefiel uns die malerische Altstadt und die Kathedrale, sowie die vielen Geschäfte. Zum Abschluss unseres letzten Abends gingen wir noch gemütlich in einem Burger Restaurant mit französischen Bierspezialitäten essen.
Wir konnten jedoch nicht gänzlich von diesen überzeugt werden. Gesättigt traten wir den Rückweg durch den U-Bahn Dschungel an und bereiteten uns auf die Abschiedsparty vor. Beim Einkauf besorgte Alissa ein Geschenk für ihren Vater, das den Weg zur U-Bahn leider nicht vollkommen unbeschadet überstand. Da der Abend länger wurde als geplant und somit der letzte Bus verpasst wurde, mussten die Schlafkapazitäten der Unterkunft voll ausgenutzt werden. Zum Abschluss lässt sich sagen, dass dies nicht das letzte Treffen mit unseren französischen Freunden gewesen sein wird!
Besonders bedanken möchten wir uns beim Partnerschaftsverein Hirschberg für die tolle Unterstützung und die schnelle Hilfsbereitschaft.
Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglichkeit hatten so selbst am internationalen Austausch teilnehmen zu können.
Ein Gast-Beitrag von Dagmar Burisch
Auch im 32. Jahr der Jumelage organisierte der Partnerschaftsverein erneut eine Reise in unser Nachbarland. Diesmal ging es nach Versailles, Paris und Giverny.
Am Donnerstagmorgen des 6. September fanden sich 49 bestens gelaunte Mitglieder des Vereins zur Abfahrt am Hilfeleistungszentrum in Leutershausen ein - voller Vorfreude auf vier ereignisreiche Tage. Kurz nach Verdun wurde die Reisegemeinschaft mit einem Picknick verwöhnt. Bei Baguette, Käse, Wein, frischen Äpfeln vom Obsthof Volk und einer von Neumitgliedern gespendeten Kiste Crémant (merci!!) stimmte man sich auf die kommenden Tage ein.
Pünktlich erreichte der Bus schließlich die charmante Unterkunft „La Résidence du Berry“ in Versailles, begrüßt von der Abendsonne über einem barocken Stadtensemble. Der Abend stand zur freien Verfügung und so wurden schon einmal diverse kleine Lokale in der Umgebung erkundet.
Den Freitagvormittag nutzten dann viele, um über den wunderschönen und vielfältigen Wochenmarkt in Versailles zu schlendern.
Mittags ging es gemeinsam nach Paris, die Sonne zeigte sich rechtzeitig, so dass ein wolkenloser Himmel die Kulisse für den geführten Spaziergang durch Montmartre bildete. Unterwegs am höchsten Punkt von Paris (130 m) erfuhr man einiges über die Geschichte dieses berühmten Stadtviertels rund um Sacre Cœur: vom kopflosen St. Denis, den Unruhen der Kommune und den Gepflogenheiten der Bohème. Trotz beliebtem Touristenziel und Teil einer Metropole hat sich Montmartre an mehreren Stellen seinen dörflichen Charakter bewahrt mit Heckenrosen, viel Grün in den Vorgärten und einem Weinberg sogar. An die früheren Windmühlen erinnern heute nur noch das legendäre „Moulin Rouge“ und das damalige Tanzlokal „Moulin de la Galette“. Früher ein beliebtes Künstlerviertel – im Atelierhaus „Bâteau Lavoir“ malte Picasso erste kubistische Werke – ist Montmartre heute bevorzugter Wohnort für Privilegierte.
Bis zur abendlichen Schifffahrt auf der Seine standen drei Stunden zur freien Verfügung und jeder nutzte die Zeit für individuelle Spaziergänge Richtung Anlegestelle an der Pont de l'Alma.
Die Fahrt auf der Seine mit einem der glasüberdachten „Bateaux Mouches“ führte an den imposanten Bauwerken vorbei. Begleitet von Klavier- und Geigenklängen wurde ein exquisites Menu serviert. Ein Genuss für alle Sinne im Vorüberfahren: die beleuchteten historischen Bauten, das Lichtspektakel am Eiffelturm sowie die vielen Menschen, die den lauen Sommerabend am Seine-Ufer genossen.
Gut ausgeschlafen ging's am Samstagvormittag nach Giverny zur Besichtigung des Gartens von Monet. Schon die Fahrt durch pittoreske Dörfer und das Seine-Tal in das nordwestlich von Paris (Normandie) gelegene Dorf Giverny ließ ahnen, weshalb sich der impressionistische Maler 1883 dort sein Refugium schuf. Auf der Suche nach Licht, Luft und Farbe gestaltete Monet vor seinem Wohn- und Atelierhaus ein einzigartiges Gartenparadies, das heute von der Fondation Claude Monet verwaltet wird und der Öffentlichkeit zugänglich ist. Insbesondere der Wassergarten mit seinem Seerosenteich – von einer japanischen Brücke überspannt - ruft Monets Malerei des Spätwerks im Gedächtnis wach.
Am Abend stand als weiterer künstlerischer Höhepunkt des Tages der von André Le Nôtre gestaltete Schlosspark von Versailles auf dem Programm. Ausgerüstet mit Klappstuhl, Fotoapparat und bequemen Schuhen machte man sich gemeinsam auf den Weg, um das Schauspiel der „Grandes Eaux Nocturnes“ zu erleben, die während der Sommermonate jeweils samstags die weitläufigen Schlossparkanlagen in ein Klang – und Lichtermeer verwandeln mit einem fulminanten Feuerwerk zum Finale. Eine barocke Inszenierung, die Touristen und Bewohner gleichermaßen bezaubert.
Die Koffer gepackt hieß es am Sonntagmorgen Abschied nehmen und die Fahrt Richtung Heimat antreten, aber nicht ohne vorher noch dem Schloss Vaux-le-Vicomte einen Besuch abzustatten.. Das Chateau ist eines der schönsten Adelsschlösser des 17. Jhs. und war Vorbild für die Schloss- und Gartenarchitektur von Versailles. Erbauer war Nicolas Fouquet, der Finanzminister Louis XIV., der für sein Vorhaben die drei größten Architekten seiner Zeit gewann: Louis Le Vau (Gebäude), Charles Lebrun (Innendekoration) und André Le Nôtre (Park). Das Gesamtkunstwerk weckte den Neid des Sonnenkönigs und Fouquet konnte sich nicht lange seines Besitzes erfreuen. Durch Intrigen und ein Komplott geriet er bis an sein Lebensende in Gefangenschaft. Louis XIV. beschlagnahmte Teile seines Besitzes und übernahm die drei Architekten für den eigenen Bau in Versailles. Über das tragische Schicksal des Nicolas Fouquet setzte Namensgenossin Doris Fouquet (!) die Mitreisenden bereits auf der Anfahrt im Bus in Kenntnis.
Nach der ausführlichen Besichtigung von Schloss und Parkanlagen wurde die Rückreise fortgesetzt, noch einmal unterbrochen durch ein willkommenes Picknick, erneut angerichtet durch ein routiniertes Helferteam. Zufrieden und voller neuer Eindrücke erreichte die Reisegruppe schließlich gegen 21 Uhr wieder heimatliche Gefilde.
Für eine gelungene und bestens organisierte Reise erhielt Danielle Fouache noch während der Busfahrt ein herzliches Dankeschön von der versammelten Truppe in Form echten französischen Chics – ein rotes Reise-Cape – verbunden mit der Hoffnung auf eine Fortsetzung solch interessanter Ausflüge im nächsten Jahr. Merci Danielle!
Für die fleißigen Jugendlichen, die im Rahmen des "Jugend Work Camp" der Gemeinde Hirschberg gemeinnützige Arbeit verrichtet haben, richtete der Partnerschaftsverein Hirschberg ein Grillfest aus. Auch, wenn sie zwei Wochen lang bei heißem Wetter viel gearbeitet haben, ließen sich Solène Guili, Thibault Tuttle, Elisa Sanchez, François Sejalon, Raphaël Pattie und Alissa Hirche nicht zweimal bitten, beim Aufbau des Grills und der Tische vor dem Anbau der Alten Turnhalle Großsachsen zu helfen. Leon Bezouska von der Gemeinde, der zusammen mit Stephanie Franz die Jugendlichen während ihres Aufenthaltes betreut hatte, übernahm die Grillarbeit. Partnerschaftsvereins-Vorsitzende Danielle Fouache lobte das großartige Projekt und wies auf die Bedeutsamkeit des Jugendaustauschs zwischen Deutschland und Frankreich hin.
Zusammen mit acht Kindern der Französisch AG an der Großsachsener Grundschule backten Myriam Rachid-Dalling und Danielle Fouache Crêpes - ein Stück französische Kultur, die den Kindern sehr gefiel. Jeder durfte sich auch ein Anstecker der deutsch-französischen Flaggen nehmen - für die Kinder etwas ganz besonderes. Auch den beiden Betreuerinnen machte es Spaß, in den mittlerweile 20 Schulstunden den Kindern ein Gespür für die französische Sprache zu geben und ihnen ein Stück französischer Kultur schmackhaft zu machen - im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Gruppe aus 20 Teilnehmern, darunter auch zwei Kinder, traf sich vor dem Eingang der Grube Marie in
Hohensachsen. Geführt wurde die Besuchergruppe von Gustav Weber, seinem Kollegen und Geologen Ludwig Meitzler, und dem Chemiker Matthias Schott. Sie versetzten die Teilnehmer mit ihren Erklärungen und den Einblicken in die Arbeitswelt der Bergleute des 15. und 18. Jahrhunderts ins Staunen, viele von ihnen waren fasziniert, dass sich eine solch geschichtsträchtige und interessante Sehenswürdigkeit direkt vor der Haustür befindet. Man erkundete das Innere des Berges und war begeistert von dem Blick auf die Verwerfung des Oberrheingrabens, an der sich in vielfältigen geologischen Prozessen Erzminerale abgeschieden haben.
Die Besucher können empfehlen jedem, eine individuelle Besichtigung der Grube Marie in Anspruch zu nehmen (Telefon: 06201/592823).